Massive Kostensteigerung: Planung für die Ortsumfahrung B87 in Lübben aus der Zeit gefallen

Der allgemeine Anstieg der Baukosten trifft auch die geplante Ortsumfahrung B87 in Lübben. Entsprechend eines Berichtes des Bundesverkehrsministeriums betragen die Kosten 97,5 Mio. Euro. 2014 lag der prognostizierte Kostenbedarf bei 52,2 Mio. Euro und 2021 bei 69,92 Mio. Euro aufgrund einer Änderung im Linienverlauf.

„Die geplante Ortsumfahrung Lübben ist aus der Zeit gefallen. Ein Projekt, welches wenig Nutzen hat, Flächen versiegelt und einen sensiblen Natur- und Landschaftsbereich massiv stören würde, wird zunehmend teurer. “ sagt Benjamin Raschke mit Blick auf die jüngste Antwort der Landesregierung auf seine Anfrage.

„Ich danke der Bürgerinitiative und den Umweltverbänden, dass sie seit Jahren mit viel Fachwissen die Diskussion um Vor- und Nachteile einer möglichen Ortsumfahrung voranbringen. Nun obliegt es der Landes- und Bundesregierung, die Wirtschaftlichkeit sorgfältig zu prüfen und dabei die gestiegenen Baukosten, die stagnierenden Verkehrszahlen sowie die Umweltauswirkungen angemessen zu berücksichtigen. Eine aktualisierte Berechnung des Nutzen-Kosten-Verhältnisses soll im März 2024 vorliegen.

Ein Ende des Projektes aus wirtschaftlichen Gründen würde endlich Raum schaffen, sich weiter um die Verkehrsherausforderungen in Lübben zu kümmern. Da gibt es noch viel Potential, wie beispielsweis der weitere Ausbau der Ortsdurchfahrt B87 mit Kreisverkehren und einer Bahnunterführung, die Lenkung des LKW-Verkehrs, der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs und der Fahrradmobilität.“  

Hintergrund:

Link zur Antwort der Landesregierung auf die bündnisgrüne Anfrage „Verteuerung der Ortsumgehung B 87 Lübben“: https://www.parlamentsdokumentation.brandenburg.de/starweb/LBB/ELVIS/parladoku/w7/drs/ab_8800/8841.pdf