Absage von SVolt in Lauchhammer. Bündnisgrüne: Schnell einen Nachfolger finden – Scharfe Kritik an CDU-Kampagne zur Rücknahme vom Verbrenner-Aus

Die Brandenburger Bündnisgrünen bedauern die Entscheidung des Batterieherstellers SVolt, das geplante Werk in Lauchhammer nicht zu realisieren. Diese Absage stellt einen Rückschlag für die Region und die Bemühungen um einen nachhaltigen Strukturwandel dar.

„Die Entscheidung von SVolt, das Werk in Lauchhammer abzusagen, bedeutet den Verlust einer wichtigen Chance für die wirtschaftliche Entwicklung der Region. Das geplante Werk hätte nicht nur neue Arbeitsplätze geschaffen, sondern auch einen bedeutenden Beitrag zur Energiewende und zur Stärkung der regionalen Wirtschaft geleistet“, erklärt der Senftenberger Paul-Philipp Neumann, Direktkandidat der Bündnisgrünen für Wahlkreis Oberspreewald-Lausitz I (Wahlkreis 38). 

Neumann betont, dass es nun umso wichtiger sei, alternative Lösungen zu finden und weiterhin intensiv in den nachhaltigen Strukturwandel der Lausitz zu investieren: „Wir hoffen, dass für das Areal von Vestas schnell ein Nachfolger gefunden wird. Der Industriestandort ist gut angeschlossen und in der Region gibt es hochmotivierte Arbeitskräfte. Das dürfte ein gewichtiges Pfund sein für potentielle Nachfolger“, so Neumann. „Die Absage von SVolt darf nicht das Ende unserer Bemühungen sein. Im Gegenteil, sie sollte ein Ansporn sein, noch intensiver an der nachhaltigen Entwicklung der Lausitz zu arbeiten und neue Wege zu finden, um die Region zukunftsfähig zu machen“.

Als „absolut kontraproduktiv“ für die Lausitz und eine „Verunsicherung für den Markt“ bezeichnet der Spitzenkandidat der Bündnisgrünen für die Landtagswahl Benjamin Raschke die am Freitag von der Bundes-CDU gestartete Kampagne gegen ein „Verbrenner-Aus“. Das Unternehmen SVolt erklärte als einer der Gründe für seine Absage ausdrücklich, dass die immer wieder aufflammenden Diskussionen über das Verbrenner-Aus in der EU, sich kontraproduktiv auf die geplanten Lokalisierungsbemühungen auswirke.

„Brandenburg hat sich in den letzten Jahren zu einem führenden Motor für die Batterietechnologie in Deutschland entwickelt. Alleine bis 2023 sind über 9.300 Arbeitsplätze in Brandenburg im Bereich der Batterieindustrie entstanden. Durch die Schaffung neuer Arbeitsplätze und die Förderung innovativer Technologien wird Brandenburg gestärkt und zukunftsfähig gemacht. Das darf nicht durch unsäglichen Populismus von Merz und Redmann gefährdet werden“, kritisiert Benjamin Raschke.

Wie sehr sich die CDU-Spitzen mit ihrer Kampagne vergaloppiert haben, zeigt eine Umfrage auf einer CDU-eigenen Website: Dort votierten 86 Prozent gegen eine Rücknahme vom Verbrenner-Aus (Stand 25. Mai, 11:30 Uhr bei 187.371 Teilnehmer*innen)