Familie ist Vielfalt: Bündnisgrüne kritisieren rückwärtsgewandte Familienpolitik der AfD bei Protestaktion

Am Samstag fand in Königs Wusterhausen eine Protestaktion gegen das sogenannte „Familienfest“ der rechtsextremen AfD statt. Benjamin Raschke, Spitzenkandidat der Brandenburger Bündnisgrünen, nutzte als Gast bei dem Protest die Gelegenheit, mit dem rückwärtsgewandten Familienmodell der AfD abzurechnen.  „Die Rechten propagieren ein veraltetes Familienbild, das modernen, vielfältigen Lebensentwürfen in unserer Gesellschaft entgegensteht. Wir setzen uns für eine Familienpolitik ein, die Vielfalt fördert und alle Lebensformen anerkennt“, sagte Raschke. An der Aktion nahmen etwa 50 Vertreter*innen teil. Ein buntes Bündnis hatte zum Protest aufgerufen.

„Wir brauchen eine Familienpolitik die darauf abzielt, eine Gesellschaft zu fördern, in der alle Familienformen anerkannt und unterstützt werden“, sagte Raschke. Zu den zentralen Maßnahmen gehören die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Unterstützung für Alleinerziehende, Ausbau der Kinderbetreuung, Förderung von Familien mit Pflegeverantwortung und Maßnahmen gegen Kinderarmut. Die Bündnisgrünen legen Wert auf eine Politik, die den individuellen Bedürfnissen aller Familien gerecht wird. Die AfD vertritt indes ein engstirniges Familienbild, das nur traditionelle Rollenbilder von Mutter, Vater und Kind anerkennt und Frauen ausgrenzt.  Zudem lehnt sie die Förderung der Gleichstellung von Frauen und Männern ab und propagiert stattdessen veraltete Geschlechterrollen, die Frauen auf die Rolle der Hausfrau und Mutter reduzieren.

„Die fixierte Vorstellung von Familie als Mutter-Vater-Kind-Stereotyp untergräbt die Rechte von Familien, die nicht in dieses Schema passen. Sie ignoriert Alleinerziehende, Patchwork-Familien oder gleichgeschlechtliche Eltern und schafft damit eine Politik der Ausgrenzung“, kritisierte Raschke. „Wir müssen stattdessen auf die sozialen Herausforderungen wie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf eingehen und Familienzentren mit niedrigschwelligen Beratungs- und Unterstützungsangeboten weiter ausbauen“. Der Grünen-Politiker warnte: „Die einseitige Familienpolitik der Rechtsextremen gefährdet die soziale Sicherung und Gerechtigkeit, da sie keine umfassenden Lösungen für die Probleme moderner Familien bietet und stattdessen auf die Ausgrenzung bestimmter Familienformen setzt.“