Im Landkreis Dahme-Spreewald sind 9,1 Prozent der Kinder von Armut bedroht. 15,1 Mio. Euro für neues Förderprogramm „Stark vor Ort“ zur Bekämpfung von Kinderarmut

Das Sozialministerium hat das Förderprogramm „Stark vor Ort: Soziale Integration von armutsbedrohten Kindern und ihren Familien“ initiiert. Es umfasst 15,1 Mio. Euro und speist sich aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds Plus (ESF+) sowie des Landes und gilt bis Ende 2028. Mit dem Programm sollen Kommunen, Träger*innen der freien Wohlfahrtspflege sowie lokale Netzwerke und Initiativen bei der Bekämpfung von Kinder- und Familienarmut unterstützt werden. Anträge zur Förderung von Projekten zur Armutsprävention und zur sozialen Integration von armutsbedrohten Kindern und ihren Familien können ab dem 15. Juni gestellt werden.

Dazu erklärt der Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen im Brandenburger Landtag, Benjamin Raschke: „Es ist unerträglich, dass in unserem Landkreis jedes zehnte Kind von Armut bedroht ist. Armut hat in der Regel nichts mit eigenem Verschulden zu tun, sondern ist ein strukturelles Problem. Mit dem Förderprogramm Stark vor Ort“ stellt das Land finanzielle Mittel zur Verfügung, um diesem Problem entgegenzuwirken. Das Programm fördert den Aufbau von bedarfsgerechten Unterstützungsangeboten vor Ort und soll so die Lebensbedingungen in besonders von Armut betroffenen Sozialräumen verbessern. Zusätzlich wird die Armutsentwicklung genau unter die Lupe genommen, um zukünftig gezielt denjenigen Menschen zu helfen, die von Armut besonders bedroht sind.“
Raschke ruft zudem dazu auf, die verfügbaren Fördermittel zu nutzen: „Armut betrifft uns alle, und es ist wichtig, dass wir gemeinsam handeln.“

Anträge auf Förderung nach der Richtlinie können in diesem Jahr online zwischen dem 15. Juni und dem 6. Juli 2023 über das Kundenportal der ILB gestellt werden. Die nächste Antragsrunde wird voraussichtlich im Januar 2024 folgen. Der genaue Termin wird auf der Website https://www.ilb.de/stark-vor-ort bekannt gegeben.