Geplantes Flugfeld im Spreewald für Flughafenmanager: Land bestätigt Verzicht auf Umweltverträglichkeit – Öffentlichkeitsbeteiligung angekündigt
Landesregierung bestätigt den Verzicht auf eine Umweltverträglichkeitsprüfung bei dem umstrittenen Vorhaben, zukünftig Flugzeuge von Groß Leuthen (Märkische Heide) aus starten und landen zu lassen. „Die Antragsteller haben ihren Antrag dahingehend geändert, dass der Flugbetrieb ausschließlich in/aus südlicher Richtung vorgesehen sein soll (ursprünglich war ein An- und Abflug aus nördlicher Richtung vorgesehen)“ verkündete die Brandenburger Infrastruktur-Staatssekretärin Ines Jesse auf Anfrage des Landtagsabgeordneten Benjamin Raschke.
Der umweltpolitische Sprecher der bündnisgrünen Landtagsfraktion Raschke bedauert die Absage an eine Überprüfung der Umweltverträglichkeit: „Es darf nicht der Eindruck entstehen, dass der rote Teppich für die Wünsche von Flughafenmanager ausgerollt wird. Die Spielregeln müssen für alle gleichermaßen gelten.“
Es lägen noch nicht alle Antragsunterlagen vor, bestätigt Jesse in ihrer Antwort. Sobald der Antrag vollständig vorliegt, werde es ein Genehmigungsverfahren mit Beteiligung der Öffentlichkeit durchgeführt, heißt es darin.
Der ehemalige Manager des Flughafens BER und heutige Geschäftsführer des Flughafens in Bremen, Elmar K., beantragt zusammen mit Ralph S. die Erteilung einer Genehmigung für die Anlage und den Betrieb eines Landeplatzes für nicht näher erläuterte „besondere Zwecke“. Der Flugbetrieb soll ausschließlich von den beiden Antragstellern durchgeführt werden dürfen. Das Vorhaben sorgte in der Region für eine erhebliche Diskussion. Das Flugfeld soll neben einen Euro-Campingplatz liegen, im Umfeld von Schutzgebieten und in unmittelbarer Nähe zu einem Fischadlerhorst.
- Antwort Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg: benjamin-raschke.de/userspace/BB/benjamin_raschke/Dokumente/_2018_09_20_Antwort_MA_UVP_Gross_Leuthen.pdf